Kein Event des Jahres schafft so viel Reichweite und Sichtbarkeit für die queere Community wie die Demonstration des Christopher Street Day e. V.’s in Magdeburg. Dessen waren wir uns als queere Studierende auch bewusst und fingen mit der Planung unseres Vorhabens daher mehrere Monate vorher an. Schon Anfang des Jahres kam die Idee auf, auf dem CSD einen eigenen Wagen anzumieten und die Studierendenschaft der Uni und Hochschule damit zu repräsentieren. Dies stellte sich als die größte Aufgabe des Jahres heraus, denn keine*r unserer Mitglieder hatte so etwas schon einmal auf die Beine gestellt.
Zusammen mit der Queer2 und OvGUpride setzten wir uns also an die Planung dieses Monster-Events. Gespräche starteten schon im Frühjahr und wie das meistens so ist, zog sich die Orga über mehrere Monate hinweg und verlief sich auch manchmal im Sande auf dem Weg zum finalen Plan.
Letztendlich ging es nicht nur darum, einen Demowagen anzumieten. Unter anderem mussten wir auch an Banner denken, die wir selbst designen und in Druck geben mussten. (Danke hier an die liebe Judith, ohne dich wäre das nicht so schnell passiert!) Der Teufel liegt aber in den Detail, und davon hatten wir eine ganze Menge. Da ging es um wer bestellt welche Goodies, wer regelt die Finanzen, wer ist vor Ort, beim Aufbau und Abbau usw. Kurz gesagt also: Das größte Projekt, welches wir je angegangen haben.
Am Tag des Geschehens hatten wir genug Zeit eingeplant, blieben aber von Pannen und Planänderungen natürlich nicht verschont. Wir hatten unseren eigenen Stand, an dem wir verschiedene Goodies ausgelegt haben und das Aufbauen des Standes verlief größtenteils reibungslos. Das Wagenschmücken allerdings stellte sich als eine richtige Herausforderung heraus. Die Banner waren so groß und klobig, dass es mehrere Stunden dauerte, um diese am Wagen zu befestigen. Vor allem so, dass sie nicht knitterten!
Als das dann aber erledigt war, ging es auch schon bald mit der Demo los. Auf unseren Wagen durften Mitglieder unserer Gruppen kostenlos hinauf, queere Studierende mussten einen kleinen Aufpreis von 10€ zahlen, um dabei zu sein. Während der Demo gab es kurz Zeit für Reden, die auf dem Demowagen gehalten wurden; aus unserem Team hat Ria in ihrer Rede den Pride und die Art und Weise, wie er meist veranstaltet wird, kritisch reflektiert. Allerdings war es aufgrund der Lautstärke und technischer Einschränkungen schwierig, die Rede vom Weiten akustisch zu verstehen.
Den restlichen Tag lang war vor allem Standbetreuung angesagt. Es kamen viele Menschen vorbei, die sich Infomaterial und Sticker abgeholt und sich mit uns ausgetauscht haben. Beim Straßenfest gab es auch eine Bühne, auf der verschiedene Personen Beiträge geliefert haben; ob Musik, Interviews oder ähnliches, das Programm war vielfältig. Da wir früh mit dem Aufbau begonnen haben, die Veranstaltung spät vorbei war und es immer etwas zu tun gab, waren am Ende alle ganz schön geschafft. Dennoch sind wir froh darüber, unseren Beitrag zum CSD in Magdeburg geleistet zu haben und wir freuen uns auf den nächsten CSD in Magdeburg im Jahre 2023!
Jako, er/j/they
Ria, alle Pronomen